Willkommen in der Welt der Lusitanos!

 

Lusitanos gelten als die älteste Pferderasse Europas. Auf den weiten Flächen Portugals wachsen Lusitanos seit Jahrhunderten in nahezu unberührter Natur in intakten Herdenverbänden auf. Alles, was ein junges Pferd benötigt, um gesund aufzuwachsen findet es hier: Die weiten Flächen zum Grasen und Galoppieren, das soziale Miteinander in der Herde. (Der Kontakt zu Menschen spielt sich in den ersten Lebensjahren der Pferde nur im Hintergrund ab.)

Wir sind eingeladen, das Landgut eines der erfolgreichsten Züchter von Lusitanos in Portugal zu besuchen. In Monte Velho, nur 20 Minuten Autofahrt von Lissabon entfernt, verbirgt sich hinter einer langen schützenden Mauer auf mehr als 100 ha Land ein Pferdeparadies: unter dicken Korkeichen grasen auf geteilt in verschiedene Herden Jungpferde und Stuten mit ihren Fohlen.

Wir wollen in diesem Seminar die Gelegenheit  nutzen, mit Pferden in Beziehung zu gehen, die bisher noch kaum Kontakt zu Menschen hatten. Sie reagieren auf uns völlig unverdorben und spontan ihrer Natur gemäß.

Pferde sind Meister der Wahrnehmung. Schon vor dem Zusammentreffen mit uns Menschen, während wir uns aus der Entfernung nähern, nehmen sie die unsichtbaren Energiefelder wahr, die wir ausstrahlen. Die Chinesen sagen dazu ‚Chi’’. Pferde nehmen diese Energie sehr fein wahr und beziehen daraus ihre Informationen. Dieses Erspüren und gegenseitige Wahrnehmen ist die Grundlage ihrer Kommunikation - untereinander und der gesamten Außenwelt gegenüber. Sie drückt sich aus durch Körpersprache, Gestik, Mimik und ihrem Ausrichten im sozialen Feld (Feind, Freund...).

Auch in der Begegnung mit uns Menschen richten sich Pferde, wenn sie frei und unverdorben sind, immer nach dem, was sie fühlen. Baut ein Pferd zu uns eine Beziehung auf, beginnt es, die Energie, die wir ausstrahlen, zu spiegeln. Pferde sagen uns darum viel über uns selbst.


Seminarkonzept

 

In der Begegnung mit freilebenden Pferden erleben wir, wie wir unserer Seele, unserem Geist und unserem Körper ihre Sprache wieder geben können. Die Neugier wird die Pferde aufmerksam machen auf uns, wenn wir in ihrem Blickfeld auftauchen. Sich uns nähern, mit uns Kontakt aufnehmen, uns näher, immer näher an sich heranlassen - das werden sie nur tun, wenn sie Vertrauen in uns gewinnen.

Wie wird uns das gelingen?

Es wird uns gelingen, wenn wir bereit sind, Schritt für Schritt in die Welt der Pferde einzutreten. Uns ganz einlassen! Und das Erstaunliche wird sein: wir werden wieder - Schritt für Schritt - in die Welt unseres ureigenen Mensch-Sein eintreten...

Vertrauen gewinnen in die Zuverlässigkeit unserer sichtbaren, fühlbaren, verständlichen Präsenz und Authentizität und Kompetenz.

Das ist der erste Schritt für alles zukünftige Glück mit meinem Pferd - dabei immer eindeutig und unmißverständlich.

Diese Kompetenz gilt es zu lernen - so daß wir wahre „PferdeMenschen“ werden.


Tagesablauf „Monte Velho“

  • Nach dem Frühstück im Hotel werden wir uns gemeinsam auf den Weg machen zur Finca „Monte Velho“.
  • Dort angekommen, bereiten wir uns durch einfache und wohltuende Rituale und Übungen auf die Begegnung mit den Pferden vor.
  • Dann machen wir uns auf die Suche nach „unserer“ Herde.
  • Begegnung mit der Herde:

- wie treffen wir sie an?

- verändert sich ihr Verhalten im Laufe des Tages?

- wie nehmen die Pferde Kontakt zu uns auf?

- wie können wir ihr Vertrauen gewinnen?

- was machen Pferde denn so von sich aus den ganzen Tag? – Wie ist ihr Tagesablauf / ihr Tagesrhythmus / ihre soziale Struktur?

- jedes Pferd ist eine Persönlichkeit! Und wir auch! Werden Freundschaften entstehen?

- was geschieht an Veränderungen in diesem gemeinsamen Tagen – mit den Pferden, mit uns, in der Begegnung miteinander?

  • Wir werden in der Pferdeherde – aber auch, wenn sie sich von uns zurückzieht – in unserer „Menschenherde“ üben:

- wie ist das…mit den ersten Schritten, mit Körpersprache und Mitgeh-Rhythmus, mit Leithengst-/Leitstutenprinzip, mit der unbedingten 

  Aufmerksamkeit und Präsenz, mit Nähe und Distanz.

  • Mittags machen wir Siesta und Picknick unter den Kork-Eichen